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brief des tages

Der große AKW-Irrtum

„Isar 2 lässt Grüne wanken“, taz vom 25. 7. 22

Man reibt sich die Augen und kann es nicht fassen: Die Partei, die die Antiatombewegung zu ihren Wurzeln zählt, will den Atomhardlinern aus Söders CSU mit fragwürdigen Argumenten aus der Klemme helfen. Die besondere Gefahr in kriegerischen Auseinandersetzungen ist in der Ukraine hautnah zu beobachten. Die mangelnde Versorgungssicherheit mit Atomkraftwerken zeigt sich bei unserem Nachbarn Frankreich, wo zwei Drittel der AKWs abgeschaltet sind aufgrund sicherheitstechnischer Probleme, oder in Zeiten der Klimakatastrophe nicht mehr gekühlt werden können. Ausgerechnet die Grünen wollen eine jahrzehntelange verfehlte Energiepolitik in Bayern und in Frankreich, die die Umstellung auf erneuerbare Energien ausgebremst haben, mit dem Ausstieg aus dem Ausstieg belohnen? 1 Prozent des Gasverbrauchs soll dadurch eingespart werden. Absurd, dafür das Risiko einer atomaren Katastrophe in Kauf zu nehmen. Das sprichwörtlich „Goldene Ende“ abgeschriebener AKWs, das den Stadtwerken München mit 25 Prozent an Isar 2 Extragewinne bringen würde, soll mithilfe der Grünen und SPD wider besseres Wissen noch einmal verlängert werden. Karl Amannsberger, Berlin

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