piwik no script img

brief des tages

Tut uns gar nicht leid – Sie sind die falsche Kundin!

„Alt, aber kein Idiot“, taz vom 16. 2. 22

Liebe taz, 20 Jahre lang war ich Kundin bei der ING-Diba. Meine Bankangelegenheiten hatte ich telefonisch und über mein Referenzkonto problemlos erledigt. Aber jetzt geht auch das nicht mehr, denn es wird eine Einverständniserklärung zu den neuen Geschäftsbedingungen online eingefordert.

Laut der Kunden-Servicekraft bin ich „nicht die richtige Kundin“ für ihre Bank.

Auf meine Kündigung per Post und meine mitgeteilte Verärgerung und Enttäuschung habe ich gar keine Rückmeldung bekommen, auch auf die Überweisung meines Guthabens warte ich immer noch.

Dass ich mir mit 72 Jahren das Online-Banking noch aneignen könnte, ist keine Frage. Aber ich will es aus verschiedenen Gründen nicht, auch aus Solidarität mit den Menschen, die das eben nicht können. Ich bitte ausdrücklich um weitere Berichte zu diesem Thema, da ich die aktuellen Entwicklungen für sehr wichtig halte: Die Ermöglichung einer selbstständigen Teilhabe auch von alten und beeinträchtigten Menschen am gesellschaftlichen Leben muss auch von den ­Banken eingefordert werden.

Brigitte van Hoorn, Hannover

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen