brief des tages:
Die kunstlose Pandemie
„Corona und die Folgen: Die Kunst macht ihren Job nicht“, taz vom 24. 12. 21
Ich danke der Autorin und Ihrer Zeitung für diesen Artikel. Er spricht mir aus dem Herzen. Ich lebe allein und bin glücklicherweise nur mit sehr geringen Pandemie-Folgen konfrontiert, schaue aber dennoch viel fern – vorrangig in den Mediatheken von ARD und ZDF. Dabei ist mir auch aufgefallen, was Anne Haeming schreibt: Kaum Spuren der Pandemie in Spielfilmen und Serien. Ein seltenes Gegenbeispiel möchte ich anführen: „Die Welt steht still“, ein Fernsehfilm der Woche im ZDF (immer noch in der Mediathek verfügbar). Dieser Film hat mich sehr berührt. Er zeigt die Hilflosigkeit eines einzelnen Menschen, trotz aller Vorsicht und Vorsorge, erinnert an den Beginn der Pandemie. Die Filmschaffenden haben ja einen riesigen Vorteil gegenüber allen Live-Künstlern, deren Vorstellungen erneut abgesagt wurden und werden: Sie dürfen arbeiten. Die Idee, den Zuschauer ablenken zu wollen von der großen Misere, kann ich verstehen. Dennoch brauchen wir dringend eine künstlerische Bearbeitung des C-Themas, weil Nachrichten und Talk-Runden uns bei der seelischen Verarbeitung und Bewältigung nicht dienlich sind. Uta Pleißner, Dresden
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