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brief des tages

Die Kühe und das Klima

„Die Suche nach alternativen Eiweißquellen“, taz vom 26. 11. 21

Sie wiederholen die oft aufgestellte Behauptung, dass Kühe und Schafe klimaschädlich sind. Diese Behauptung konzentriert sich aber nur auf wenige Faktoren. Ich schreibe Ihnen, weil mir die Kühe in jahrzehntelanger Zusammenarbeit sehr ans Herz gewachsen sind und weil ich die Erfahrung gemacht habe, dass sie für eine gesunde, dauerhafte Bodenfruchtbarkeit und eine hohe Nahrungsqualität außerordentlich wertvolle Dienste für uns Menschen leisten. Kühe sind eben keine Klimakiller, wenn man sie ökologisch und wiederkäuergerecht füttert und pro Fläche nicht mehr Tiere gehalten werden, als von dieser ernährt werden können. Seit 10.000 Jahren züchtet und kultiviert der Mensch Tiere. Der Anstieg der klimaschädlichen Gase setzte aber erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts ein, mit dem industriellen Verbrennen von Kohle, Gas, Öl. Neuere Studien zeigen, dass die Landwirtschaft den Klimawandel sogar mindern kann – wenn sie ökologisch betrieben wird und die Kühe vorwiegend mit Grünfutter gefüttert werden. Dass der hohe Fleischkonsum deutlich reduziert werden muss, ist auch eine Tatsache.

Karlheinz Jahraus, Westheim

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