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brief des tages

Schon der Normalbetrieb verursacht Gefahren

„Atom ist so grün wie Windkraft“ taz vom. 31. 3. 21

Die Atomlobby versucht sich seit langem als Trittbrettfahrerin der Bemühungen gegen die Erderhitzung; das „grüne Mäntelchen“, das Atomreaktoren umgehängt wird, ist radioaktiv vergiftet. 10 Jahre nach Fukushima und 35 Jahre nach Tschernobyl, zudem bei weltweit ungelösten Problemen der Endlagerung radioaktiver Abfälle, die Atomenergie als„nachhaltig“ zu bezeichnen, ist eine Unverschämtheit. Auch schon der Normalbetrieb eines AKW verursacht Gesundheitsgefahren; es sei an die KiKK-Studie von 2007 erinnert, in der nachgewiesen wurde, dass Kinder unter 5 Jahren, die in einem 5-km-Umkreis eines AKW leben, doppelt so oft an Leukämie erkranken als entsprechende Kinder, die nicht dort wohnen. Ferner sei an die im Uranbergbau erinnert, die an Lungen- und Bronchialkrebs erkrankten und starben, Arlit/Niger, aber auch in Thüringen und Sachsen. Schließlich ist die CO2-Belastung durch eine Kilowattstunde Atomstrom viel größer als durch eine Kilowattstunde Wind-oder Sonnenstrom, wenn man jeweils die gesamte Produktionskette einrechnet.

Winfrid Eisenberg, Herford

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