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brief des tages

Schöne neue Mobilfunk­welt: der Antennenwald

„Warten aufs Streamen“, taz vom 14. 6. 19

Herr Mayer-Kuckuk kommt in seinem Artikel über die Versteigerung von 5G-Lizenzen am Ende auf die Gesundheitsrisiken zu sprechen. Er folgert, dass sie nicht höher wären als bei jetzigen Standards – weil er nur die Handys betrachtet, die dann mit der gleichen Leistung strahlen wie bisher. Er erwähnt aber nicht, dass die neue 5G-Technik nur über kurze Distanzen funktioniert. Durch festes Material werden die Signale nur schlecht übertragen. Deshalb werden viele neuen Antennen benötigt, und die vollständige Einführung wird in städtischen Gebieten zu einer sehr hohen Antennendichte führen. Die jetzt schon unzureichenden Abstandsregelungen sollen daher noch weiter gelockert werden, die Zwangsexposition wird für alle sehr stark erhöht. Auch die bisherigen „Grenzwerte“, in die keine aktuellen medizinischen Erkenntnisse einfließen, sollen noch weiter gelockert werden. Diese Technikfolgendiskussion eröffnet aber auch Chancen, über alternative Datenübertragungstechniken wie Infrarot, Lichttechnik und Glasfaser nachzudenken. Mobile Kommunikation könnte auch gesundheitsverträglich organisiert werden. Frank Dörr, Freiburg

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