brief des tages:
Armer Zirkus: Auswildern, töten oder aufessen?
„Auf Kosten anderer“, taz vom 2. 10. 18Auch ich bin der Meinung, dass ein Zirkus auch ohne Wildtiere betrieben werden kann, aber die jetzigen Tiere, was wollen Sie mit denen machen? Auswildern, töten oder aufessen? Und wenn Sie Hunde und Pferde im Zirkus verbieten wollen, dürfen auch keine Privatpersonen mehr diese Tiere halten. Denn diese haben selten so viel Erfahrung mit Tieren wie Dresseure, deren größtes Interesse darin besteht, dass es ihren Tieren gut geht.
Immerhin ist der Nashornbulle beim Zirkus Krone 42 Jahre alt. In Freiheit hätte man ihm schon längst das Horn abgesägt und ihn verbluten lassen. Und es geht weiter: Egal ob Flic-Flac oder Roncalli oder Krone, die Zirkusartisten sind fast alles Artisten aus dem Ausland. Die Arbeitsbedingungen dieser Artisten sollten sie vielleicht auch mal ins Auge fassen, denn den Tieren geht es mit gesetzlicher Aufsicht und Auflagen da deutlich besser als den Angestellten eines Zirkus. Bevor Sie die Handvoll Zirkustierbesitzer in den Ruin treiben, sollten Sie sich mehr über die Massentierhaltung, Heimtierhaltung und das Bienensterben aufregen. Ulrich Zschau, Berlin
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen