bienenchronik xii : Klotz fällt!
In den Eichenstamm senkt sich das Sägeblatt. Das Holz knarrt. „Der tut sich aber schwer.“ Birgit Jönsson schnitzt im Stadtwald den Roland als Bienenstock nach. Jetzt sägt sie einen Klotz aus der Rückseite. 50 x 90 x 30 Zentimeter – für eine Plexiglas-Tür. Sie wiederholt jeden Schnitt, führt die Motorsäge immer wieder vor und zurück. Der Motor ist aus, mit dem Sägeblatt stößt sie in den Stamm und kontrolliert, ob sich die Schnitte treffen. Tun sie noch nicht – also Säge wieder an.
Im Nieselregen kleben die Späne am Stamm. Bis die Sägearbeit perfekt ist, vergeht eine halbe Stunde: „So ein Gerupfe.“ Dann wirbeln rechts Späne aus dem Schlitz, während Jönsson links sägt. Sie geht in die Baracke und kehrt mit einem Beil und zwei Metallkeilen wieder.
Die schlägt sie von den verschiedenen Seiten ins Holz. Ein großes Stück löst sich vom Stamm. Erst wackelt’s, dann fällt’s. So plötzlich, dass Jönsson den Klotz mit den Oberschenkeln auffängt. Er ist so schwer, dass sie ihn nicht allein tragen kann. „Das gibt blaue Flecken.“ ner