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Archiv-Artikel

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Es gibt ja jede Menge Kompetenzen in diesen Tagen. Wirtschaftskompetenz, Medienkompetenz, Führungskompetenz, emotionale Kompetenz und seit gestern nun auch: poetische Kompetenz. Früher sprach man von poetischer Gerechtigkeit, wenn am Ende eines Buches oder eines Filmes die Guten belohnt und die Bösen bestraft wurden. Aber daran ist die poetische Kompetenz nur insofern interessiert, als es ihr um die gelungene narrative Ausgestaltung einer Erfolgsgeschichte geht. Gar nichts zu tun hat sie mit jenem Deutsch-Leistungskurs-Wissen, das dazu befähigte, Gedichtzeilen zu komplettieren. „Über allen Gipfeln ist Ruh / In allen Wipfeln …“ – „ Weh mir, wo nehm ich, wenn / Es Winter ist, die Blumen und wo / ...“ – „Ich glaube, die Wellen verschlingen / Am Ende Schiffer und Kahn;/ …“ – „Drei Hasen tanzen im Mondenschein / im Wiesenwinkel am See: / Der eine ist ein Löwe, / …“