■ beiseite: Max-Reinhardt-Haus
Die Erben Max Reinhardts sind offenbar kompromißbereit, was ihren Anspruch auf die Rückgabe des Deutschen Theaters und der Kammerspiele betrifft. Ein solcher Kompromiß wäre beispielsweise, daß sie ein anderes Grundstück bekommen oder — und darauf kommt's wohl vor allem an! — daß sie auf dem, das sie an der Friedrichstraße bereits haben, machen können, was sie wollen. Die von den Erben beauftragte Frankfurter Immobiliengruppe Advanta hat ja den Plan, dort ein Max-Reinhardt-Haus bauen zu lassen, nach Plänen des New Yorker Architekten Peter Eisenman. Es soll 128 Meter hoch sein und ein Theater, ein Kunstzentrum sowie ein Hotel und Gewerberäume beherbergen. Wegen Fragen des Untergrunds, des Stadtbildes etc. ist dieser Entwurf in Berlin bisher auf wenig Gegenliebe gestoßen. Advanta ist bereit, den Entwurf in einen Architektenwettbewerb einzubringen und ihn durch eine internationale Jury begutachten zu lassen.
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