piwik no script img

■ beiseiteDott ohne Hirsch

In der Galerie Blickensdorff, in der Kollwitzstraße 53, Prenzlauer Berg wird ab Montag eine Ausstellung des Berliner Künstlers Sergej A. Dott gezeigt, die zuvor in Leipzig zu sehen war. So weit, so gewöhnlich. Zwei Bilder werden allerdings fehlen. Die hat die Staatsanwaltschaft Leipzig einbehalten, mit dem Vorwurf, bei den Abbildungen handele es sich um pornographische Darstellungen. Eins der Bilder zeigte einen Hirsch, der eine Frau an der Scham leckt. Die Ausstellungsmacher und der Künstler weisen den Vorwurf der Pornographie allerdings entschieden zurück. „Beim Betrachten der Originalkunstwerke wird die Lächerlichkeit des Vorwurfs offenbar“, heißt es in einer Erklärung der Galerie. Klage gegen die Ausstellung in Leipzig hatte der Arbeitskreis sozialdemokratischer Frauen erhoben, der nicht zuletzt daran Anstoß nahm, daß die Ausstellung im Leipziger SPD-Haus gezeigt wurde. Berliner, seht selbst, hätte man nun sagen können, aber nun fehlen zwei Bilder. Am Montag abend wird auch das Fassadenprojekt von Dott am Haus Kollwitzstraße 56/Knaackstraße 35 eröffnet.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen