■ beiseite: Kunstmesse
Auch wenn sich der finanzielle Erfolg bislang in Grenzen hält: Das vierte art forum berlin mit 151 Galerien aus 23 Ländern findet vom 30. September bis 4. Oktober statt, parallel zur Eröffnung der Monumentalschau „XX. Jahrhundert“. Dabei braucht man gar nicht erst mit den Museen zu wedeln, tatsächlich finden es immer mehr vor allem amerikanische Galerien hip, in Berlin auszustellen.
Mittlerweile nehmen 21 Kunsthändler aus Kalifornien und New York am art forum teil. Aber auch in Skandinavien ist das Interesse an Berlin gewachsen, was vor allem mit dem Boom dänischer und schwedischer Kunst zusammenhängt, der schon in Venedig auf der Biennale enorm war. Vielleicht versprechen sich die Galerien ähnlich gewaltige Umsätze wie bei der letzten Art Basel: Immerhin wurde in diesem Jahr für Berlin ein „collectors' forum“ eingerichtet, das auf der Messe als Informations- und Kontaktbörse dienen soll. Ansonsten stellt der Senat 130.000 Mark für Ankäufe bereit, was sich im Sound der Planwirtschaft folgendermaßen liest: „Berlin signalisiert und verdeutlicht mit diesem Engagement den Wunsch nach einer starken Galerienpräsenz und positiven Kunstmarktentwicklung internationalen Standards in der deutschen Metropole und kann in diesem Jahr erstmalig die Zielsetzung des art forums berlin sowie sein erfolgreiches Konzept durch Ankäufe für hiesige Museen tatkräftig unterstützen.“ So hat es Burkhard Woelki im Auftrag des Genossen Kultursenator Peter Radunski geschrieben.
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