beiseite: Sub Pop Zitty
Gonzales über alles! Der hat Visionen noch und nöcher, der hat Superpower. Wahrscheinlich war es auch ein Leichtes für ihn, der guten, alten Zitty ordentlich einzuheizen und ihr ein paar Berliner Bären aufzubinden: „Cinematic City“ flüsterte er, „Stadt, in der sich deine Träume materialisieren“, und weil das gerade so gut passte, von wegen Sony-Umzug tralala, verkündete man bei Zitty schwuppdiwupp: „Popcity Berlin: Die neuen Macher kommen.“ Es sind dann zwar nur die Macher von Sony, die kommen (die anderen großen Firmen bauen nämlich trotz Potsdamer Platz und allem ihre Büros in Berlin lieber ab als auf), und mit Berliner Musikern hat es Sony auch nicht so, doch es reicht ja, wenn da einfach jemand sagt: „Wir kommen, um das zu ändern.“ Da freut sich Zitty, da jubelt Zitty, erklärt dann aber doch auf sechs langen und bunten Seiten lieber, wie wenig die großen Firmen mit den vielen, kleinen Indie-Labels und sonstigen Netzwerken anfangen können. Am Ende ist es dann doch wieder die schöne Geschichte vom wahrlich tollen Underground, der die Popcity Berlin ausmacht. Das ist gut so, doch die Auflage machen die Macher, und zwischen Anspruch und Wirklichkeit, Glamour und Dissidenz liegen in Berlin noch immer einige Welten. Da macht Zitty keine Ausnahme.
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