: australiens vierer siegt mit weltrekord
Souverän zogen Graeme Brown, Peter Dawson, Brett Lancaster und Luke Roberts ihre Kreise bei der Bahnrad-WM in Stuttgart und holten sich den Titel in der 4.000m-Verfolgung vor Großbritannien. Mit ziemlicher Sicherheit hätten die Australier auch Gold geholt, wenn das deutsche Team am Start gewesen wäre, schließlich waren sie Titelverteidiger und krönten ihre Leistung im Finale mit einem fabelhaften Weltrekord. Dennoch sorgt die Absage des Starts der deutschen Olympiasieger sowie das unerwartet schwache Abschneiden bei der WM im eigenen Land weiter für Aufregung beim Bund Deutscher Radfahrer (BDR), auch wenn die Veranstaltung gestern mit der dritten Medaille, Gold im Team Sprint, versöhnlich endete. Prognostiziert waren acht Medaillen. Dass die Querelen der Fahrer untereinander und mit der Mannschaftsführung zu den Fehlschlägen beitrugen, ist unstrittig. Höhepunkt war der Vierer-Boykott der Thüringer Radsportler um Jens Lehmann und deren Ausschluss aus dem Team. Am Donnerstag soll es nun eine Krisensitzung des BDR-Präsidiums geben, persönliche Konsequenzen der Hauptverantwortlichen, Bundestrainer Bernd Dittert und Sportdirektor Burckhard Bremer, denen die Thüringer Begünstigung „ihrer“ Berliner Athleten vorwerfen, sollen jedoch nicht zur Debatte stehen. FOTO: AP