auf der flucht : Ausgebrochen aus Ochsenzoll
Nach der Flucht eines 33 Jahre alten Mannes aus der geschlossenen Psychiatrie in Ochsenzoll hat die Polizei noch keine Spur von dem Flüchtigen. Es gebe keine Hinweise auf den Aufenthaltsort des als gewalttätig geltenden Markus H., sagte eine Polizeisprecherin gestern. „Zielfahnder haben sich in die Suche eingeschaltet. Wir setzen jetzt auf Zeugenhinweise.“
H. war die Flucht während eines bewachten Hofganges im geschlossenen Haus 18 in der Psychiatrie in Ochsenzoll gelungen. „Plötzlich ist er in Richtung eines Treppenhauses losgesprintet“, berichtete der Ärztliche Direktor des Krankenhauses, Heinzpeter Moecke. Mit Hilfe eines in einem Tuch eingewickelten Holzstückes habe er sich an der Absperrung des Treppenhauses eingeklinkt und auf das Dach des Gebäudes geschwungen. Von dort sei er sechs Meter in die Tiefe gesprungen und geflüchtet.
Trotz einer sofort eingeleiteten Fahndung unter anderem mit einem Polizeihubschrauber konnte H. entkommen. Im Juni vergangenen Jahres hatten Zielfahnder den Mann im niedersächsischen Wolfsburg festgenommen. Zuvor hatte er gedroht, in St. Pauli verschiedene Objekte in die Luft zu sprengen. Motiv: Eine Prostituierte hatte seine Zuneigung nicht erwidert.
Bei seiner Festnahme waren im Kofferraum seines Autos Materialien zur Herstellung zur Herstellung von Rohrbomben entdeckt worden. Davor war H. bereits verurteilt worden, weil er ein Auto mit einer Rohrbombe in die Luft gesprengt hatte. DPA