a última verdade : Mehmet vor!
DAS WORT AUS DEUTSCHLAND:„Ein Ottmar Hitzfeld / Es gibt nur ein’n Ottmar Hitzfeld“klingt doch beschissen
Ein Ottmar Hitzfeld … es gibt nur ein’n Ottmar Hitzfeld … Nee, klingt beschissen. Also fort mit Schaden und nach vorne geschaut. Auch andere Länder haben drollige Fußballtalente. Reden wir doch mal über Zlatan Ibrahimovic, den Superschweden, Mutter Putzfrau, Vater Hausmeister, Sohn verliert zwar sofort die Spannung im Gesicht, wenn er über den Spielfeldrand hinausguckt, aber auf dem Rasen schießt er alles ins Tor, was nicht bei drei auf dem Baum ist.
Die Schweden sind ohnehin eine dankenswerte Veräppel-Mannschaft. Politisch muss man sich nur geringe Sorgen machen, dass man in historische Fettnäpfchen tritt (nicht wie bei Holland oder England), und ansonsten kommt nur Schönes aus Schweden: sonnige Kinderbücher über Jungs und Mädchen, die Pelle und Pippi heißen. Regale. Gardinen. Blonde Wuchtbrummen, die Hollywoodstars werden. Und eben jener Ibrahimovic, dem man es noch nicht mal ansieht oder dem Namen nach anhört – so multikulturell ist das Land, dass dort bosnische Einwanderersöhne mit legendär schlechter Kinderstube Sportmillionäre werden können! Das ist, als ob „Mehmet“, der türkische Münchener Straftäter bzw. straffällig gewordene Wahlmünchner vom Bosporus bzw. gesetzlose bayerische Teenie-Türke, der nach seiner Ausweisung wieder nach Deutschland durfte und nun DJ werden will, man fragt sich nur, auf wessen Equipment, hihi, also als ob Mehmet für Deutschland ins Europaparlament einziehen würde! Als Rechtsberater! Mehmet zu heißen scheint in diesem Land lustigerweise in jedem Fall von Vorteil zu sein. Andere Menschen dieses Namens steigen bis in Deutschlands teuersten Fußballclub auf, lassen sich tätowieren und dürfen dann sogar Musiksampler mit ihren persönlichen Lieblingsstücken herausgeben! Und auch im Elchland ist eben niemand nachtragend gegenüber dem juvenil-ungestümen Balkan-Schwedenstürmer, der sich angeblich bis zu dieser EM immer dermaßen unmöglich gegenüber seinen Teamkollegen aufgeführt hat, dass es mehrmals Klassenschelte gab.
Wenn Schweden weiterhin so prima spielt, kriegt Ibrahimovic vielleicht auch Unterwäsche-Model-Verträge wie Teamkollege Freddie Ljungberg. Und falls er sich dabei schlau anstellt, zum Beispiel das doofe Band aus dem Haar nimmt, versucht, den Zwischenraum zwischen Nase und Oberlippe etwas prominenter aussehen zu lassen, und seine Arme nicht so klosemäßig-verkrampft anwinkelt beim Laufen, dann gibt es bald endlich den ersehnten schwulen Fanclub. An dem erkennt ein Fußballer schließlich, dass er ein wahrer Weltstar geworden ist (siehe Beckham). JENNI ZYLKA