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Archiv-Artikel

Zwerge vor dem Aufstand

Von knö

Die Ankündigung des Senats, er plane in den kommenden Jahren bis zu 5.876 Kleingärten für sein Konzept einer Wachsenden Stadt zu opfern, hat bei der Opposition für Empörung und im eigenen Lager für kalte Füße gesorgt. Monika Schaal, SPD-Bürgerschaftschaftsabgeordnete, verwies darauf, dass weniger Grün gerade die gut betuchten Familien ins Umland treibe. „Der Erhalt des Grüns ist sicher ein besserer Beitrag zur Wachsenden Stadt als der Angriff auf die Kleingärten“, erklärte Schaal. Der Fraktionschef der Schill-Partei in der Bürgerschaft, Norbert Frühauf, sprach von unberechtigten Ängsten. Die Senatskommission habe lediglich aufgelistet, welche Areale für neue Gewerbe- und Wohngebiete in Frage kämen. Das heiße aber nicht, dass dort gebaut werden müsse. „Die Zwei-Millionen-Grenze überschreiten wir auch, ohne Kleingärten zu vernichten“, glaubt Frühauf. Im August wollen sich die Vorsitzenden von 28 Kleingartenvereinen treffen, um ihren Protest zu koordinieren.

knö / foto: henning scholz