piwik no script img

Zweite IRA–Bombe nicht explodiert

Belfast (dpa) - Die Polizei in Nordirland hat eine zweite Bombe entschärft, die gegen einen Trauerzug in der Ortschaft Tullyhommon gerichtet war. Ein Polizeisprecher sagte am Mittwoch, dies beweise, daß die Bombe, die am Sonntag in Enniskillen bei einer Gedenkfeier für Kriegsopfer elf Menschen getötet und über 60 verletzt hatte, Teil einer Kampagne der IRA gewesen sei. Die IRA hatte in einem Bekennerschreiben erklärt, der Sprengkörper sei „aus Versehen“ losgegangen. Die zweite Bombe hatte einen 250 Meter langen Zünddraht, der über die Grenze in die Republik Irland führte. Die Bombe hatte ein Gewicht von rund 75 kg und war ganz in der Nähe versteckt, wo sich am Sonntag rund 200 Menschen zu einem Trauerzug versammelt hatten. Die 31. Londoner Filmfestspiele sind nicht, wie geplant, mit einer Galavorstellung des Films „A Prayer for the Dying“ eröffnet worden. In dem Streifen, der unter dem Titel „Auf den Schwingen des Todes“ auch in der Bundesrepublik startet, geht es um ein IRA– Mitglied, das sich von den Zielen der Organisation lossagt. Wie die Festspielleitung mitteilte, hat der Bombenanschlag zur Entscheidung geführt, den Film vorläufig vom Programm abzusetzen.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen