■ Zur Person: Hafner trotzdem da
Am Samstag wurde der Preis der Villa Ichon für politisches Engagement an Helmut Hafner, Mitarbeiter „im Büro des Bürgermeisters“ und Redenschreiber, verliehen. (vgl. taz 18.1.) „Er ist ein Idealist“, sagte in der Laudatio der Regisseur Karl Fruchtmann, „aber das Wort ist leider aus der Mode gekommen, heute spricht man von Blauäugigen, Spinnern, Traumtänzern.“
Hafner bedankte sich mit einer Rede, in der er Gustav Landauer vorstellte, den traurig gescheiterten intellektuellen Anarchisten, Volksaufklärer und Vier-Wochen-Räterepublikaner, der am 2. Mai 1919 in München von Leuten des Freihern von Gagern ermordet wurde.
Landauer haßt den „Polizeisozialismus“ und die „kindische Angst vor Niederlagen“. In Landauer wühlen seine Enttäuschungen, er will nicht mehr „um zu“ handeln sondern trotzdem, „weil, weil etwas in uns drängt“.
Hafner hat den Satz für uns ausgesucht. Trifft er das Los eines Redenschreibers, dessen Wahrheiten in den machtpolitisch beschränkten Alltag der Redner oft nicht passen? K.W. K.W.
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