■ Zur Person: „Kein Verständnis“
Das Geld wird knapper, und der Ton wird schärfer. Besonders drastisch bekommt dieser Tage Bildungssenatorin Bringfriede Kahrs die veränderte Bremer Stimmungslage zu spüren. Nicht nur aus den Schulen und ihrer eigenen Partei bläst ihr angesichts der bildungspolitischen Koalitionsbeschlüsse der Wind ins Gesicht. Jetzt hat auch Bremerhavens Schul-Stadtrat Dr. Weiß zur Feder gegriffen.
„Ich habe für Ihre Vorgehensweise kein Verständnis und kann nicht hinnehmen, daß weitreichende finanzpolitische Entscheidungen für Bremerhaven ohne jede Rücksprache mit uns getroffen werden und Bremerhaven davon erstmals aus der Presse erfährt“, heißt es in seinem Brief an Kahrs. Und weiter: „Sie haben sich in diesem Punkt von jeder denkbaren Form der Zusammenarbeit verabschiedet.“ Schon heute liege die Schüler-Lehrer-Relation in Bremerhaven mit 16,2 deutlich über der Bremer von 14,9.
Anlaß des scharfen Briefes ist die Bremer Absicht, die Finanzierung der Bremerhavener LehrerInnen von 100 auf 95 Prozent abzusenken. „Gar keine Idee von uns“, versichert die Bildungsbehörde auf Anfrage. Weitere Stellungnahmen gibt es dazu aber erst nächste Woche – „nachdem der Brief beantwortet ist“. Ase
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen