Zukunft der IUB : Zu klein und zu arm
Es ist kein Wunder, dass eine Expertenkommission an einer Einrichtung, die erst seit fünf Jahren besteht, einiges findet, was diese besser machen könnte. Hätte man die Bremer Universität fünf Jahre nach ihrer Gründung so „evaluiert“, wäre das Ergebnis deutlich schlechter gewesen.
Kommentar von Eiken Bruhn
Aber die IUB ist keine staatliche Institution, sondern will sich privat finanzieren. Sie war gestartet mit der Kalkulation, dass sie ein Kapital von 250 Millionen Euro braucht. Jetzt muss sie sehen, wie sie ohne dieses Geld zurechtkommt. Aber wie soll sie sich einen Ruf erarbeiten, der nicht nur Anfangssemester erreicht, die sich über internationales Flair, persönliche Betreuung und eine gute Ausstattung der Bibliothek freuen, sondern auch diejenigen, die über die Forschungsgelder verfügen?
Die Crux: Die überzeugt man nicht nur mit Hochglanzbroschüren, sondern eben mit exzellenter, international anerkannter Forschung – und damit ist es laut Expertenbericht an der IUB nicht weit her. Die Lösung, so schlagen die Fachleute vor, könne nur in einem engeren – reduzierten – Profil und in der Zusammenarbeit mit anderen Instituten liegen.
Die IUB ist viel zu klein und viel zu arm für die hohen Ziele, mit denen sie selbst angetreten ist. In der Kooperation mit anderen aber verliert sie den Anspruch, einzigartig zu sein.