: Zugeständnisse für WTO-Runde
BRÜSSEL dpa ■ Knapp drei Monate nach dem Scheitern der Welthandelskonferenz im mexikanischen Cancún hat die EU ein erstes Signal für einen Fortgang der Verhandlungen gegeben. Sie sei bereit, ihre Forderungen in der derzeit laufenden Verhandlungsrunde der Welthandelsorganisation (WTO) zurückzuschrauben, hieß es in Brüssel nach einem informellen Treffen der EU-Handelsminister. Mitte des Monats nehmen die Staaten der WTO ihre Gespräche wieder in Genf auf. Die EU bietet besonders bei den so genannten Themen von Singapur mehr Flexibilität an. Die dazu gehörenden globalen Investitionsregeln und Wettbewerbsvorschriften könnten laut der neuen Linie der EU teilweise oder vollständig aus den WTO-Verhandlungen augeklammert werden. Auch in der Agrarpolitik wollen die Europäer flexibler auftreten, falls die anderen Partner mitspielen. In Cancún war das Welthandelstreffen am Widerstand einer Gruppe von Schwellenländern gescheitert. Diese verlangten, die Singapur-Themen von der Tagesordnung zu streichen und mehr Zugeständnisse der Industrieländer im Agrarbereich.