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Zufluchtswohnungen für Frauen in Berlin

West-Berlin. Die bezirklichen Zufluchtswohnungen für mißhandelte Frauen wurden von neun auf 18 verdoppelt. Anne Klein, die Senatorin für Frauen, Jugend und Familie, begrüßte die gelungene Vernetzung der TrägerInnenvereine für die bezirklichen Zufluchtswohnungen, die aus der Arbeit von autonomen Frauenprojekten entstanden sind. Die zusätzlichen Zufluchtswohnungen, die in den Bezirken Neukölln, Kreuzberg, Tiergarten und Schöneberg geschaffen wurden, sind als Ergänzungseinrichtungen der Frauenhäuser gedacht und stehen Frauen und Kindern in Not- und Krisensituationen zur Verfügung. Anfang des Jahres hatte der Hauptausschuß rund 500.000 DM für die neuen Zufluchtswohnungen freigegeben. Frau Klein erläuterte dazu die neue Situation: „Im Zuge des Zusammenwachsens von Berlin wird deutlich, daß Gewalt gegen Frauen auch in Ost-Berlin und in der DDR ein großes Problem ist. Die Frauen suchen vermehrt auch Westberliner Frauenhäuser und Zufluchtswohnungen auf, die ihnen die Möglichkeit geben, erste Schritte zu einer neuen Selbständigkeit und Unabhängigkeit zu wagen.“ Weiter erklärt Anne Klein: „Angesichts der massiven Probleme mit der Gewalt gegen Frauen kann die Schaffung der zusätzlichen Zufluchtswohnungen jedoch nur ein Schritt sein, dem weitere folgen müssen.“

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