Züchten mit RoundupReady

betr.: Grüne Gentechnik. „Es ist doch Unsinn, anzunehmen, heutige Kulturpflanzen wie Mais oder Weizen seien noch natürlich“ von Klaus Ammann, taz vom 22. 5. 04

Der glaubwürdigste Teil des Beitrags von Klaus Ammann wäre gewesen, offen zu legen, von wem allem er bezahlt wird. Das fehlt leider in seinen Ausführungen. Als Kollege von Ammann schämt man sich, dass es in seinem Beitrag schon mit den Begriffen und ihrer klaren Verwendung hapert: „Papaya in Hawai … züchten“, damit sind gemeinhin gemeint die herkömmlichen Mechanismen von Kreuzungen, Mutationen und Auslese. „Mithilfe Gentechnik zu züchten“ ist ein Widerspruch in sich. Was war eigentlich gemeint?

Im nächsten Absatz weiter: Wie kann mann (bzw. Ammann) angesichts gentechnischer Sorten/Verfahren wie dem RoundupReady©System davon schreiben, dass grüne Gentechnik helfe, die Belastung der Äcker durch Pestizide zu verhindern?

Es entspricht sattsam bekanntem Politikergehabe, wenn Ammann Behauptungen „widerlegt“, die so niemand Vernünftiges aufstellt (die „Natürlichkeit“ von Weizen oder Mais zum Beispiel). „Chinesische Studien“ für die Äußerungen von „Bauern“ zu halten, zeugt von grenzenloser Naivität oder von aktiver Volksverdummung.

FRANZ SCHUHWERK, Regensburg