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Archiv-Artikel

Zonen der Unsicherheit

betr.: „Angst ohne Landkarte“, taz vom 24. 5. 06

Reihenweise begeben sich Journalisten nun auf die Suche nach jenen angeblich statischen Sozialräumen, die als nicht begehbar gelten. Dies führt in die Irre, denn für die Mehrzahl der weißen, gut gekleideten politischen Akteure trifft der Zustand, sich nicht frei bewegen zu können, nicht zu … Es gibt für farbige Menschen, alternative Jugendliche und andere von der Norm rechtsextremer Weltbilder abweichende Personen keine Zonen der Sicherheit. Der Grad der Ausbreitung von rechtsextremen und fremdenfeindlichen Gewalttaten hängt entscheidend davon ab, ob und wie Justiz und Polizei diese Straftaten sanktionieren, und ob Bürger bereit sind einzugreifen, wenn Menschen geschlagen werden. In beiden Fällen gibt es erheblichen Nachholbedarf. David Begrich, Halle/Saale