Zentralrat gegen Flick-Ausstellung

BERLIN epd ■ Der Zentralrat der Juden hat den Unternehmenserben Friedrich Christian Flick zum Verzicht auf die geplante Präsentation seiner Kunstschätze aufgefordert. „Durch ein blendendes Kunstmuseum in Berlin den Namen Flick in ein grelles Scheinwerferlicht zu tauchen“, könne die von dieser Familie während der NS-Zeit begangene „Zwangsarbeiterausbeutung und Arisierungsverbrechen sowie deren Folgen vielleicht zeitweise überstrahlen, aber niemals mildern“, schreibt Zentralratsvize Salomon Korn in einem Brief an Flick. Die Kunstschätze sollen ab Herbst in einem extra dafür errichteten Anbau des Hamburger Bahnhofs für mehrere Jahre zu sehen sein. Flicks ursprünglicher Plan, die Sammlung in seiner Heimatstadt Zürich zu zeigen, war am Protest wegen der NS-Vergangenheit seiner Familie gescheitert.