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Archiv-Artikel

Zahnärzte gegen Abzockerei

MÜNCHEN ap ■ Die bayerischen Kassenzahnärzte haben die Praxisgebühr von 10 Euro als Abzockerei der Patienten kritisiert. Ihr Verbandschef Rolf-Jürgen Löffler sagte gestern, die Krankenkassen kassierten auf diesem Wege ohne jede Gegenleistung zusätzliche 140 Millionen Euro. Das finanziere „die Vorstandsgehälter der Kassenbosse und den Irrsinn der Verwaltungsausgaben“. Die neue Gebühr treffe zudem nur die Kranken: „Der Solidargedanke wird aufgegeben.“ Gesundheitsministerin Ulla Schmidt habe ein unklares, bürokratisches und schlampiges Gesetz vorgelegt, kritisierte Löffler. Die Schuld versuche sie jetzt der Selbstverwaltung zuzuschieben. Der Landesvorsitzende des Freien Verbandes Deutscher Zahnärzte, Thomas Thyroff, sagte, der Kampf gegen das Ärztehopping habe „in einer bürokratischen Regelungswut geendet“. Auf der Strecke bleibe der Patient.