Zahl des Tages: 40 Unternehmen
Es ist so, als würde die Fußball-Bundesliga mal eben so um fünf Vereine vergrößert: Der Deutsche Aktienindex DAX führt ab Montag nicht mehr 30, sondern 40 Unternehmen auf seiner prominenten und begehrten Liste, die jeden Abend per TV ins Wohnzimmer schwappt. Das soll die Veränderung in der deutschen Industrie besser abbilden und schwarze Schafe früher aussortieren, heißt es. Zu den Aufsteigern gehört als Schwergewicht der deutsch-französische Lutfahrtkonzern Airbus. Dazu kommen der Chemikalienhändler Brenntag, der Kochboxenlieferant Hellofresh, die Holdinggesellschaft Porsche, der Sportartikelhersteller Puma, das Biotechnologieunternehmen Qiagen, der Laborzulieferer Sartorius, der Medizintechnikkonzern Siemens Healthineers, der Aromenhersteller Symrise sowie der Online-Modehändler Zalando. Gedrängt zur Reform wurde die Deutsche Börse durch den Wirecard-Skandal, wo das DAX-Unternehmen alle narrte. Jetzt, schreiben die KollegInnen von der Nachrichtenagentur dpa: „Pleitekandidaten und Konzerne, die ihrer Pflicht zur fristgerechten Veröffentlichung von Zwischenberichten nicht nachkommen, sollen nichts mehr in der ersten deutschen Börsenliga verloren haben.“ Die spielen dann eh lieber in der Champions League.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen