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Archiv-Artikel

X-Fab sagt den Börsengang ab

ERFURT ap ■ Das erste seit 2002 geplante Börsendebüt ist geplatzt: Gestern stoppte der Halbleiterhersteller X-Fab mit Sitz in Erfurt seinen für morgen vorgesehenen Gang an den deutschen Aktienmarkt. Die Entscheidung fiel nach Ende der Zeichnungsfrist für die 11,5 Millionen Aktien, die zum Preis von 10 bis 14 Euro angeboten wurden, aber nicht genug Interessenten fanden. Der Konsortialführer ING Investment aus den Niederlanden begründetet die Absage mit verschlechterten Marktbedingungen. Investoren schätzten kleinere europäische Technologiewerte mittlerweile vorsichtiger ein. Aktionärsschützer sehen dagegen den Hauptgrund in der ihrer Meinung nach dilettantischen Vorbereitung. Der erste Kandidat seit Herbst 2002 für das Frankfurter Parkett sollte quasi als Eisbrecher fungieren – und nach dem Vertrauensverlust vieler Anleger eine möglichst perfekte Vorstellung geben. Weil X-Fab patzte, ruhen nun alle Hoffnungen auf dem Münchner Chipzulieferer Siltronic. Er hat seinen Gang ans Parkett bisher für den 26. März angekündigt.