Wohl kaum ein Erfolgsmodell

betr.: „Mit ihrer Forderung torpediert die IG Metall ihre Modernisierung. Volle Pulle mit schalem Geschmack“, Kommentar von Thilo Knott, taz vom 7. 2. 07

Na dann ist ja mal wieder alles klar. Die IG-Metall soll weiter Lohnzurückhaltung üben, um den Aufschwung nicht zu gefährden.

Was genau haben die Lohnsenkungen beziehungsweise minimalen, hinter dem Produktivitätswachstum zurückbleibenden Lohnerhöhungen des letzten Jahrzehnts (der Prozess läuft ja schon seit 1995) eigentlich für die Beschäftigung positiv gebracht? Dass fortgesetzte Leistungsbilanzüberschüsse in Höhe von drei Prozent, verursacht durch beständige Stückkostensenkung, irgendwann auch mal auf die Investitionen und die Binnenwirtschaft durchschlagen würden, ist ja nicht überraschend. Angesichts der damit einhergehenden Misere der Binnennachfrage handelt es sich dabei wohl kaum um ein Erfolgsmodell. Ich empfehle einen Blick auf die Lohnsteigerungen und Arbeitslosenzahlen in Großbritannien und Schweden der vergangenen Jahre. ANSGAR RANNENBERG, Großbritannien

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