Wohin in Bremen?:
Samstag, 30. 9., 20 Uhr,Kulturzentrum Lagerhaus
Die immer noch fehlt
Es macht schon traurig, sowas zu schreiben. Denn klar würde man lieber ein Amy-Winehouse-Konzert ankündigen als eine Hommage. Aber schön ist es ja trotzdem, dass Nomena Struß sich mit „Meine Sonne ist schwarz“ der 2011 Verstorbenen annimmt und diese Geschichte auf die Bühne bringt: Wie Megastar Amy Winehouse (hier: Sissi Zängerle) abschmiert, mühsam auf die Beine kommt, es wieder versucht und wieder scheitert. Und wie sie sich schließlich einreiht in die drogentoten Poplegenden. Gesungen wird auf deutsch, zur Pianomusik von Dirk Rosenboom.
Sonntag, 1. 10., 18 Uhr, Capri Bar
Satisfaction und wie weiter?
Klar passiert Musik erst mal auf der Bühne. Und für Rock (und seine bis ins Unendliche durchdeklinierte Verwandtschaft von Metal bis Wasweißich) gilt das nochmal verschärft. Was da aber in Schweiß und Ramtamtam zu sich findet, wird doch spätestens seit den 90er-Jahren vorab im Musikvideo konstruiert – wo man die Stones dann schon auch besser erkennen kann als 150 Meter vor der Stadionbühne. Vielschichtiger wird‘s, wenn das (meist männliche) Sexsymbol aus der Nähe performt und vor Ironie und Überzeichnung alles gar nicht mehr so eindeutig ist. In der Capri Bar werden Sonntag Videos geguckt, gemeinsam auf abweichende Sexualität(en) abgeklopft und dazu Schnaps getrunken.
Sonntag, 1. 10., 15 Uhr, Galerie Zweig, Borgfelder Landstraße 26
Verletzungen ander Köpergrenze
Vier Jahre lang hat die in Bremen geborene Autorin und Fotografin Gudrun Holtz nach Narben gesucht. Von Unfallopfern und Operierten hat sie sich die oft intimen Verletzungen zeigen lassen, sie fotografiert und sich die Geschichten dahinter erzählen lassen. Wie es dazu kam und was daraus wurde. Als einen „Ort der Ich-Bildung“ beschreibt sie die verletzte Haut, als „Grenzfläche zwischen Selbst und Welt“. Eröffnet wird die Ausstellung Sonntag in der Galerie Zweig, begleitet von Gitarrist Klaus Bandlow. jpk
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