Wohin in Bremen?:
Sonntag, 19.30 Uhr, Theater am Leibnizplatz
Opa war ein Nazi
Nico, Marianne und Michael haben sich vor Jahren aus den Augen verloren. Als sie nun zur Testamentseröffnung ihres Großvaters wieder aufeinander treffen, gilt es die Vergangenheit aufzuarbeiten – vor allem die von Opa. Denn der war ein Nazi. Und das nicht so, wie es fast alle deutschen Großväter irgendwie waren, sondern so ein richtig großes Tier. Welche Folgen das heute für die Enkelgeneration hat, oder haben kann, erforscht Hans Königs Gastspiel am Sonntag in der Shakespeare Company: Eine Familienfeier, die zunächst in die Vergangenheit und räumlich dann vielleicht bis nach Jerusalem führen könnte. Das Stück hat vergangenes Jahr Premiere in Verden gefeiert und zieht seitdem durch den Norden.
Mittwoch, Donnerstag und Freitag, 20 Uhr, Sendesaal Bremen
Ritual im Sendesaal
Ein kleines Festival – wenn man so will – gönnt sich und uns der Sendesaal Bremen. Gleich drei Konzerte stehen in der kommenden Woche auf dem Plan: Mittwoch treten „Scriabin Code“ an, das audiovisuelle Werk des Komponisten Alexander Skrjabin zu reanimieren, mit Farben zum Hören und sichtbaren Klängen. Donnerstag bringen der Schweizer „Zen Funk Meister“ Nik Bärtsch und seine Band Mobile eine Musik mit, die von japanischer Kultur und Kampfkunst geprägt ist und die sich irgendwo zwischen Konzert und Ritual bewegt. Und das bleibt auch am Freitag so, wenn die Instrumente Ney, Kora und Oud zu hören sind: Weltmusik mit osmanischen Wurzeln, gespielt vom Mehmet Polat Trio.
Freitag, 20 Uhr, KonzerthausDie Glocke, Kleiner Saal
Komponistenbattle
Was Schriftsteller und Sänger ja nun schon lange tun, wollen sich auch Komponisten nicht mehr nehmen lassen: Slammen, mit ihrer Musik direkt um die Gunst des Publikums streiten also. Erlaubt ist fast alles – außer Gesang. Moderiert wird dieser zweite Bremer Slam vom Formaterfinder Simon Kluth. jpk
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