Wohin in Bremen?:
Freitag, 20 Uhr
Olivenbaum
Olea europaea heißt er mit botanischem Namen, der Olivenbaum, von dessen Art ein Exemplar ab dem 13. September den Hof des Künstlerhauses Güterabfertigung zieren soll. Als „Träger einer lebendigen Vision“ platziert ihn die Künstlerin Verena Müller-Villani dort, die zudem ab Freitag und bis zum 27. September in der Galerie Herold ihre Arbeiten zeigt, darunter „Wortjonglagen, kleine Poesien und performative Vorträge“, mit denen die Künstlerin Einblick in ein Universum geben will, über dem in Großbuchstaben „Libertà“ steht.
Galerie Herold, Güterbahnhof
Vernissage: Freitag, 19 Uhr, Ausstellung bis zum 10. Oktober
Miron Zownir: Ukrainian Night
Die Ukraine ist für den Fotografen, Filmemacher und Autor Miron Zownir schon lange ein Thema. Mehrere Reisen unternahm er in den letzten Jahren in die Ukraine, und schon seit den letzten Zuckungen der Sowjetunion bereiste der Künstler immer wieder die gewendeten Länder Osteuropas. Dabei schuf er wahrlich schockierende Bilder, von denen er schon vor zwei Jahren eine Auswahl in Bremen zeigte. Der treffende Titel seinerzeit: „Offene Wunden“. In den letzten Jahren arbeitete Zownir an dem Fotoband „Ukrainian Night“, zuletzt reiste er 2014 nach Kiew und dokumentierte den Majdan nach dem Aufstand. Das Buch mit Zownirs Bildern und Essays von Kateryna Mishchenko erschien im Frühjahr, nun stellt er das Buch in Bremen vor, eine Ausstellung zeigt eine Auswahl aus den über hundert darin enthaltenen Fotografien.
Foto: Miron Zownir
K‘ – Zentrum Aktuelle Kunst
Donnerstag, 19.30 Uhr
Les Reines Prochaines
Geradezu legendär schon ihre Fassung von Chris Isaaks Schmachtfetzen „Wicked Game“, den Les Reines Prochaines mit erbarmungslosen Stimmspitzen spickten. Aber natürlich dürfen wir sie nicht auf diesen Song reduzieren, der ja ganz gewiss auch von dem lebt, was im Showgeschäft „novelty effect“ genannt wird. Die Schweizer Formation entstammt hör- und spürbar den Achtzigerjahren und einer Szene, die den Aufbruchimpuls von Punk weitertrug, politisch aufgeladen, künstlerisch nassforsch, interdisziplinär, mit einem Bewusstsein von den Fallstricken des Marktes. „Damals galt: Wenn du etwas willst, musst du es selber machen“, sagte Muda Mathis einst in einem Interview. Darin sind sich die „nächsten Königinnen“ auf angenehme Weise treu geblieben, ohne zu stagnieren. Wozu auch gehört, dem Jugendwahn den Finger zu zeigen und über die letzte Monatsblutung vor Beginn der Wechseljahre zu singen.
Foto: Tobias Madörin
Schaulust, Güterbahnhof
Sonntag, 11 Uhr
Nino Rota
Die Musik Nino Rotas, eines der wichtigsten italienischen Komponisten des 20. Jahrhunderts, hat tiefe Wurzeln in der apulischen Folklore. Rota, der vor allem mit Musik für Filme von Regisseuren wie Federico Fellini, Luchino Visconti, Francis Ford Coppola, Lina Wertmüller und Franco Zeffirelli berühmt wurde, betrachtete sich gleichwohl zeitlebens als „klassischer Komponist“. Wie sich das verträgt, lässt sich am Sonntag bei einer Matinee mit der Popular Band aus Bari überprüfen, die ausgewählte Werke des Komponisten aufführt.
Sendesaal
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen