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Archiv-Artikel

Wohin in Bremen und Bremerhaven?

■ Samstag, 19.30 Uhr

Der Freischütz

Dass Opern-Fans nicht nur den Blick nach Bremerhaven lenken sollten, sondern immer wieder auch die metaphorischen Schritte, hat sich vielleicht herumgesprochen. Vielleicht wär heute wieder mal so eine Gelegenheit, wenn Andrej Woron, vielen Bremern und Bremerinnen mit seiner „Dreigroschenoper“ immer noch in bester Erinnerung, seine Sicht auf Carl Maria von Webers „Freischütz“ vorstellt. Es ist bereits Worons vierte Operninszenierung in Bremerhaven, für den „Freischütz“ untersucht er die dunkle Seite dörflicher Gemeinschaft – und da kann’s bekanntlich sehr finster sein.

Stadttheater Bremerhaven

■ Samstag, 20 Uhr

Zaz: Höhepunkt im Tiefland

Elfeinhalb Meter über dem Meeresspiegel, das ist nicht gerade die liebste „Höhen“-Lage für Isabelle Geoffroy, genannt Zaz, die sich mit ihrem Unplugged-Konzert in der dünnen Luft des Mont-Blanc-Gipfels vor zwei Jahren einen lang gehegten Traum erfüllte. Dafür erwarten sie am Gröpelinger Fährweg deutlich mehr Fans als die paar BergsteigerInnen, die Zaz und ihren Musikern die Instrumente auf den Gipfel geschleppt hatten.

Die Zeiten, in denen Zaz gänzlich ohne Fanclub unterwegs war, um ohne den dort üblichen Support beim Talentwettbewerb „Réservoir Generation“ abzuräumen, sind längst vorbei. Die Nouvelle-Chanson-Sängerin ist unter anderem wegen ihrer Aura von Street Credibility, die sie mit sorgsam inszenierten Straßenauftritten im Montmartre pflegt, auch hierzulande längst so populär, dass es im Pier 2 eng werden könnte – völlig zu Recht.  HB

■ ab Donnerstag, tägl. 9–19 Uhr, bis 15. August

Da Vinci – Exploring Arts & Science

„Mona Lisa“ – kennt jeder. Aber deren Schöpfer, Leonardo da Vinci, war ja nicht nur Maler. Er wird gern als Universalgenie bezeichnet, betätigte sich als Bildhauer, Architekt, Naturwissenschaftler und Ingenieur. Auch das ist nicht gerade ein Geheimnis. Ein solches umwittert allerdings bis heute seine Person. Seine Aufzeichnungen verfasste er in Spiegelschrift, gern drückte er sich in Rätseln und Aphorismen aus. Eine multimediale Ausstellung will nun ein umfassendes Porträt Leonardos zeichnen. In Bremen ist sie erstmals zu sehen, danach macht sie je drei Monate in Berlin und Hamburg Station. Gezeigt werden nicht nur seine berühmten Gemälde in Originalgröße und im Kontext ihrer Skizzen, sondern auch seine zahlreichen Erfindungen, die zum Teil eigens für diese Ausstellung nach den Originalzeichnungen gebaut wurden, sowie des Meisters Schriften und Planungsskizzen.

Ausstellungs-Pavillon, Bürgerweide

■ Samstag & Sonntag

Bremer Regatta

Zwei Tage lang ist Bremen der Nabel der Ruderwelt: 3000 Ruderer und Ruderinnen aus ganz Deutschland legen sich an diesem Wochenende auf dem Werdersee bei knapp 200 Wettkämpfen bei der 107. Großen Bremer Ruderregatta in die Riemen (man verzeihe dieses preiswerte Wortspiel, das ja keines ist, weil sie das ja tatsächlich tun). Noch nie war die Anzahl der Anmeldungen so groß, teilt der Bremer Sport-Club mit. Dazu kommen dann noch 70 Wettbewerbe für Kinder, von 9 bis 18 Uhr ist also zwei Tage lang auf dem Weserarm kein Durchkommen. Schwimmen Sie besser woanders!

Werdersee