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Archiv-Artikel

Wochenübersicht: Lautsprecher Jörg Sundermeier sichtet die soziale Lage in der Stadt

„Brosamen vom Herrentisch“, 2. 3., 19 Uhr, Rosenthaler Str. 39.„Theorie u. P. d. Revolution“, 3. 3., 19 Uhr, Off. Uni, Philippstr. 13.„Flüchtlingskinder…“, 3. 3., 19.30 Uhr, Galerie O. B., Richardstr. 104.„Anti-AKW-Bewegung“, 4. 3., 20 Uhr, Offene Uni, Philippstr. 13

Am Mittwoch wird im Museum Blindenwerkstatt Otto Weidt erneut über Zwangsarbeit und Deportation geredet, und obwohl es immer öfter heißt, dass man inzwischen eher zu viel als zu wenig über die NS-Zeit gehört hätte, gilt doch gleichzeitig, dass viele nichts weiter kennen als Hitler, Göring und vielleicht noch Hitlers Essensgewohnheiten. Genau daher sind derartige Veranstaltungen wichtig, besonders, um klar zu machen, dass es tatsächlich, wie Thomas Kuczynski es nennt, „Brosamen vom Herrentisch“ sind, mit denen die überlebenden ZwangsarbeiterInnen heute abgespeist werden sollen.Am Donnerstag wird in der Offenen Uni über „Theorie und Praxis der Revolution“ informiert und wohl auch diskutiert. „Wenigstens etwas Sachverstand in dieses Gewirr von Legenden, Mythen und Geschichtsklitterung zu bringen“, ist das Ziel dieses Seminars. Jedenfalls heißt es so in der Ankündigung, und sosehr man davon ausgehen kann, dass dieses Unterfangen scheitert, so sehr sei ihm der Erfolg gewünscht. Dass jedoch „Revolution“ ein Begriff der Linken ist, wie der Ankündigungstext verlauten lässt, ist falsch, man beachte den Revolutionsbegriff des Faschismus.Ebenfalls am Donnerstag wird in der Galerie Olga Benario über „Alleinstehende Flüchtlingskinder und -jugendliche“ informiert. Andreas Meißner von Akinda (Ausländische Kinder in Deutschland – Allein, Netzwerk für Einzelvormundschaft) wird referieren.Der Freitag lockt dann noch einmal in die Offene Uni. Wieder sollen die Linke und das ihre diskutiert werden, diesmal geht es um die „Alternativ- und Anti-AKW-Bewegung“, die sich in den Siebzigern, zum Teil aus arg nationalistischen Naturfreundekreisen heraus, entwickelte. In dem Seminar soll die Linke erklärt und überprüft werden, um zu schauen, was von den Jahren so übrig geblieben ist.