Wochenübersicht: Konzert : Nico Storz hört auf den Sound der Stadt
Ganz große Namen bleiben diese Woche aus. Dafür gibt’s ganz große Klasse: Seit nunmehr 25 Jahren geistern The Meteors durch die Welt und haben auf ihrem Weg eine ganze Menge durchgeknallter Fans aufgesammelt. Motorradrocker und Dosenbierfreunde werden gleichermaßen mit Freudentränen zu kämpfen haben, wenn diese Veteranen des Rockabilly in die Gaspedale treten. Auch wenn ihre früheren Anhänger inzwischen selbst im Elternalter angekommen sein dürften: Vielleicht schaffen sie es ja doch noch mit ihrer Horrorshow den einen oder anderen zu schockieren. Selbst wenn das meiste nach gut viereinhalbtausend Konzerten ein bisschen routiniert wirken könnte, diesen museumsreifen Abend sollte man sich nicht entgehen lassen. Guten Gewissens vorbeiziehen lassen kann man dagegen die Nachwuchsgeneration: Good Charlotte sind die typische weiße Highschoolband aus den Suburbs der USA. Viel zu sagen haben sie nicht, dafür aber einen Haufen Frust auf alles und jeden, den sie medienwirksam zu verkaufen wissen. Das bringt zwar jede Menge Erfolg, wirkt aber mehr als unecht. Trotz böser Blicke und vielen Tattoos schnell weiter zur nächsten Vorstellung. Cosmic Casino haben gar keine Tattoos, kommen aus München und wollen trotzdem cool sein. Sie machen Rock ’n’ Roll der alten Schule und werden schon mal mit den Beatsteaks verglichen. Das passt zwar nicht ganz, aber man sollte trotzdem mal ein Auge auf die Band werfen. Nicht übersehen darf man dabei die letzte wichtige Ankündigung für die nächste Woche: The Venusshells aus Dresden werden schon morgen die Hauptstadt beehren. Zwei Frauen und ein junger Herr haben sich zusammengetan, um ein bisschen Surf zu machen. Dass es sich am Ende doch wieder in Richtung Punkrock entwickelt hat, stört dabei eigentlich niemanden so richtig. NIS