Wochenübersicht. Konzert : Nico Storz hört auf den Sound der Stadt
Natürlich sollte an dieser Stelle Funny van Dannen angekündigt werden. Der Berliner Liedermacher macht uns aber einen Strich durch die Rechnung: Beide Konzerte (Sonntag und Montag) sind bereits ausverkauft.
Mindestens einmal im Jahr touren Millencolin durch Deutschland. Die schwedischen Skatepunker stehen zwar steif wie ein Bock auf der Bühne, aber die Party bei den Konzerten ist einfach unschlagbar. Das liegt vor allem an den Fans, die treu wie eine Seele zu den jährlichen Konzerten pilgern und ganz im Gegensatz zu den Protagonisten das Tanzbein schwingen, als gäbe es kein Halten mehr. Am Dienstag lässt sich dieses Spektakel in Berlin betrachten.
Auch aus dem Norden, nur nicht von ganz so weit weg, kommen The Movement. Die Kopenhagener Jungs machen Punkrock ohne Punkrockimage. Frei nach dem Motto „clean living under difficult circumstances“ stehen sie niemals ohne Anzug und Krawatte auf der Bühne. So angezogen kritisieren sie trotzdem so ziemlich alles, was normalerweise in diesem Aufzug herumläuft, und rufen frei von Dogmen zum Nachdenken und zu Widerstand auf. Wer das bisher sowieso noch nicht gemacht hat, kann sich am Donnerstag im Magnet Club inspirieren lassen.
Am Freitag bieten Fettes Brot Möglichkeiten, das Ende der Woche mit Rap zu bestreiten. Ihre wilden „Wir könne auch anders“-Tage sind zwar gezählt, aber dafür können die Hamburger Hip-Hop-Dinosaurier weise auf eine 13-jährige Bandgeschichte zurückblicken. Ihre Texte haben zwar etwas an Kreativität und Witz verloren, den meisten Rappern können sie aber immer noch locker zeigen, wo der Hammer hängt. Wer seine Woche ganz ruhig und harmonisch ausklingen will, dem sei der Schwede Jens Lekman empfohlen. So schont man seine Kräfte für das Wochenende!