Wochenübersicht: Kinderhort : Pamela Jahn sucht nach den schönsten Spielsachen
Auch einen kleinen Picasso im Haus? Oder tendieren die künstlerischen Ambitionen des kleinen Rackers eher in Richtung Bodypainting? Ja, vorbei sind die Zeiten, als man den Nachwuchs noch mit „Malen nach Zahlen“ und einem überschaubaren Angebot an Buntstiften für einige erholsame Stunden an ein DIN-A 4-Blatt fesseln konnte. Heutzutage setzt schon mit den ersten Gehversuchen der Drang zur wahren Selbstverwirklichung ein. Vor allem große Wandflächen üben dabei in der Wachstumsphase eine immense Anziehungskraft aus. Nur kommt die ganze Ausdruckskraft der jungen Avantgardisten auf der Mustertapete im Wohnzimmer nicht immer richtig zur Geltung. Besser eignet sich mitunter die Raufaser im Flur, ist aber wegen der Noppen auch nicht wirklich optimal. Keine Frage, ein Atelier muss her. Wer allerdings befürchtet, dass auch in diesem Fall das Interesse schneller verfliegt, als die Farbe an Händen und Wänden getrocknet ist, der kann es zunächst einmal mit einem Besuch in der Kinderkunstwerkstatt versuchen. Seit Anfang Oktober werden hier Kurse für Kinder zwischen anderthalb und 14 Jahren angeboten, bei denen mit Händen und Füßen und unter pädagogischer und künstlerischer Betreuung mit Pinsel, Rollen, Händen und Füßen und sogar „essbarer“ Farbe experimentiert, gekleckst und gematscht werden darf. Vom ersten Zeichenstrich ist es dann ja auch nicht mehr weit bis zum ersten Bildband. Comic-Fans zwischen acht und zwölf, die ihre künstlerische Berufung schon gefunden haben, können das nötige Know-how für die Umsetzung eigener Geschichten am Dienstag in der Philipp-Schaeffer-Bibliothek erlangen. Hier wird wird in einem Workshop gemeinsam ausprobiert, welche Körperhaltung für einen Wutausbruch typisch ist oder wie beim Lachen der Kopf auf den Schultern sitzt.