Wochenübersicht: Kinderhort : Meike Jansen sucht nach den schönsten Spielsachen
Eigentlich sollte es gar nicht so schwer sein, Karten für das Kinderfilmfestival der Berlinale zu bekommen, glaubt man den OrganisatorInnen. Einfach mit den Kleinen in Ruhe einige Filme aussuchen, sich ab dem 7. Februar an eine Schlange der drei Vorverkaufsstellen anstellen und sich dann hinterher das Genörgel anhören, den falschen Film ausgesucht zu haben. Aber egal. Erst mal im Festivalrummel angekommen, dürften die Kinderaugen leuchten. Neugierde erregen vor allem drei Filme. Etwa „Opal Dream“ des britischen Regisseurs Peter Cattaneo, der bereits in „Ganz oder gar nicht“ seine von postindustriellen Depressionen und Männlichkeitskrisen geblagten Protagonisten in der Schlange beim Arbeitsamt zaghaft den Frust wegtanzen ließ. Welch wunderbare Szene, denkt daran, wenn ihr in der Berlinaleschlange steht! Doch zurück zu „Opal Dream“. Die schüchterne Kellyanne hat zwei unsichtbare Freunde. Hartnäckig besteht das Mädchen auf deren Existenz, obwohl ihre Eltern meinen, die beiden seien bei einem Unfall in den Opalminen verschwunden. Doch als die Eltern versuchen, die Geister loszuwerden, gerät die Situation außer Kontrolle. Für ein Durcheinander ist auch in „Lapislazuli – Im Auge des Bären“ von Wolfgang Murnberger gesorgt, wenn der Neandertalerjunge Bataa durch einen Meteoriten wieder zum Leben erweckt wird. Zusammen mit dem ausgerissenen Großstadtmädchen Sophie beginnt eine wilde Flucht durch die Alpen vor Wissenschaftlern und Bergwacht. Last but not least: Mischa Kamps „Ein Pferd für Winky“ erzählt die poetische Geschichte eines chinesischen Mädchens, das mit ihren Eltern nach Holland kommt und sich nichts sehnlicher wünscht als ein Pony. In der Schule hört sie bald vom Weihnachtsmann, der es dann auch richten soll. Doch ihr Vater glaubt nicht an ihn. Also: Film ab und viel Spaß.