: Wir machen, was wir wollen
betr.: „Rot-grüner Denkmalsturz“, Kommentar vom 28. 2. 06
Offenlegung der deutschen Beteiligung am Irakkrieg aus Rache an Schröder? Das mag ein Aspekt sein, sicher aber nicht der wichtigste. Der politisch viel wichtigere erscheint mir die erhoffte Wirkung auf das deutsche Wahlvolk, das in großer Mehrheit die aggressive US-Politik ablehnt. Die Botschaft lautet: Widerstand ist sinnlos, wir machen, was wir wollen. Und eure Regierung macht mit!
Diese Botschaft ist zu sehen vor dem Hintergrund weiterer geplanter US-Kriege; der sendungsbewusste US-Präsident will die Welt noch von vielen „Schurken“, die den US-Interessen im Wege stehen, befreien! Da gilt es, alle Ressourcen zu nutzen, auch die deutschen. Wenn erst mal klar ist, dass wir ohnehin an jedem amerikanischen Verbrechen beteiligt waren, ist der nächste Schritt, die offene militärische Teilhabe an den US-Aggressionen, viel einfacher durchzusetzen. Frau Merkel war dazu schon vor dem letzten Irakkrieg bereit. Ihre Position der bedingungslosen Gefolgschaft gegenüber den USA soll durch die derzeitige amerikanische Veröffentlichungskampagne gestärkt werden! HELMUT RUCH, Münster