Willkommen im neuen Jahrtausend: Gefangene dürfen skypen
Gefangene in der Justizvollzugsanstalt Neumünster können künftig mit Angehörigen über den Internetanbieter Skype kommunizieren. Über das Projekt informierte sich am Mittwoch Justizministerin Anke Spoorendonk (SSW). „Viele Angehörige haben weder die Zeit noch die finanziellen Mittel, um das Besuchskontingent in der Justizvollzugsanstalt ausschöpfen zu können“, sagte die Politikerin. Die Nutzung dieser Technik stärke einen familienorientierten Strafvollzug, so Spoorendonk.
Der Kontakt zu Angehörigen sei ein Grundbedürfnis und Grundrecht der Inhaftierten. In der JVA Neumünster wurde ein PC mit Internetanschluss aufgestellt, den die Gefangenen kostenlos für Videokontakte in Echtzeit mit Angehörigen nutzen können. Das Modellprojekt soll sechs Monate lang erprobt werden. Danach wird geprüft, ob es auf die anderen Anstalten ausgeweitet wird. (dpa)
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