piwik no script img

Willi Lemke ■ will zurück zum runden Leder

Als Bildungssenator und Vorsitzender der Kultusministerkonferenz hat Willi Lemke (SPD) eigentlich keine schlechte Presse. Im Deutschlandfunk gehört er zu den Interview-Partnern, die ganz oben auf der Proporzliste stehen, und für die Deutsche Presse-Agentur ist jeder Willi Lemke-Spruch eine Nachricht wert. Nur im Fernsehen, da scheinen die Einschaltquoten nicht ganz die Eitelkeit zu befriedigen. Da hat die Kultusministerkonferenz keinen Namen - zu Bildung gibt es eben in aller Regel keine aufregenden Bilder.

Willi Lemke wird demnächst wieder bessere Einschaltquoten haben, und zwar als fester Mittwochs-Kommentator beim Deutschen Sport-Fernsehen in München. Dass Lemke das Angebot verlockend fand und sich sein karges Senatoren-Salär so etwas aufbessern will, muss in Bremen Fragen aufwerfen. Denn Lemke war eigentlich gerade dabei, sich von seinen Fußball-Sprüchen und seinem Fußball-Image zu lösen und damit in die neue Rolle hineinzuwachsen. Aber offenkundig reizt ihn der Talk über das runde Leder und dessen Eskapaden doch mehr. K.W.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen