: Wilde Jagd auf Moschustiere
BERLIN dpa ■ Ihre Bedeutung für die asiatische Medizin wird Moschustieren zum Verhängnis. Die Jagd auf die kleinen, nachtaktiven Hirsche drohe außer Kontrolle zu geraten, sagte Volker Homes, Artenschutzreferent der Umweltstiftung WWF in Deutschland, gestern in Berlin. Besonders dramatisch sei die Situation in Russland, wo fast 80 Prozent des Moschus-Rohstoffs von gewilderten Tieren stammten. Der stellvertretende Direktor des Berliner Zoos, Heiner Klös, schätzte die Zahl frei lebender Tier auf höchstens 400.000. „Genaue Zahlen liegen nicht vor, doch viele Anzeichen deuten darauf hin, dass der Bestand vielerorts drastisch abgenommen hat.“ Ein Kilogramm Moschus ist laut dem Artenschutzexperten in Südkorea bis zu 36.000 Euro wert. Ein Kilo Gold sei derzeit schon für ein Drittel dieser Summe zu haben.