: Wichtige Aspekte außen vor
Betr.: „Wunderbare Welt“, taz bremen vom 20. November 2004
Ich las mit Empörung den Bericht über die Fachtagung „Ohne Eltern geht es nicht!“ zur Zusammenarbeit von Lehrern und migrantischen Eltern. Als jemand, der an der Tagung aktiv mitwirkte, kann ich nicht verstehen, warum eine Redakteurin solch einen beleidigenden Ton annimmt, Zitate aus dem Zusammenhang reißt und wichtige Teile der Tagung vollkommen außen vor lässt.
Die Tagung bestand aus mehreren sehr wichtigen und erfolgreichen Aspekten, die unbedingt hätten erwähnt werden müssen: So stellten unter anderem Zerrin Dalhoff, Referentin am Sozialressort, und Aysun Kul vom Migrantinnenrat die Ergebnisse des zentralen Projektes „Mütterbildungsprogramm für Migrantinnen in Bremen“ vor. Dieses soll künftig unter dem Namen „Familienorientiertes Integrationstraining“ angeboten werden und knüpft an die spezifische Lebenssituation von Migrantinnen an. Außerdem wurde über weitere sehr erfolgreiche Arbeitsfelder des Migrantinnenrates informiert, so über ein Pisa-Projekt zur Sprachentwicklung. Die Migrationsbeauftragte Dagmar Lill informierte über die Kampagne „Bildungsoffensive für Migrantinnen“ – die Kampagne zeigt, dass seitens der muslimischen Eltern sehr viel Interesse an einer guten Schulbildung ihrer Kinder besteht. Über Hindernisse und Wege der Elternarbeit mit Migranten berichteten Werner Willker (Referent für Interkulturelle Angelegenheiten beim Bildungssenator) und Nevin Lutz, Beratungsstelle für schulische Förderung von Migrantenkindern beim Bildungssenator. Die Abschlussrede wurde von Senator Willi Lemke gehalten, der unter anderem an die Bereitschaft der Eltern appellierte, sich an der deutschen Gesellschaft erfolgreich zu beteiligen.
NEVIN LUTZ, Beratungsstelle für schulische Förderung von Migrantenkindern beim Senator für Bildung