Werke aus USA-Jahren : Gropius-Bau stellt Ai Weiwei aus
Der Martin-Gropius-Bau zeigt von Mitte Oktober an eine Ausstellung mit Fotos des regierungskritischen chinesischen Künstlers Ai Weiwei. Die 220 Aufnahmen stammten aus den Jahren 1983 bis 1993, die der Konzeptkünstler in New York verbrachte, wie das Haus mitteilte. Die Ausstellung über die USA-Jahre hat Ai den Angaben zufolge 2009 selbst konzipiert. Sie wurde seitdem unter anderem in Peking und in New York gezeigt.
Der 1957 geborene Ai Weiwei ist Sohn des in China berühmten Schriftstellers Ai Qing. Er studierte an der Filmakademie in Peking. Sein künstlerisches Schaffen war früh von politischen Themen, etwa der Forderung nach mehr Demokratie in seinem Heimatland, geprägt. Im April dieses Jahres wurde er von der chinesischen Polizei festgenommen. Im Juni ließen die Behörden ihn wieder frei, belegten ihn aber mit einem Ausreiseverbot. Dem Künstler werden Wirtschaftsvergehen vorgeworfen, was von Menschenrechtlern als Vorwand kritisiert wird.
Die Ausstellung „Ai Weiwei in New York“ wird am 15. Oktober eröffnet und ist dann bis zum 18. März täglich außer dienstags von 10 bis 20 Uhr im Martin-Gropius-Bau zu besichtigen. (epd)