: Wenn im Dschungel ganz echte Tiere leben
So sehr sich die Natur über den Regen der vergangenen Wochen freut, für Urlauber*innen ist er ein Ärgernis. Was liegt da näher, als in die Tropen zu fahren, vor allem wenn diese direkt in Brandenburg liegen. Das Tropical Island ist mit seiner größten freistehenden Halle der Welt, die dauerhaft auf 26 Grad erhitzt wird, zwar alles andere als gut für die Umwelt. Aber das Indoorbad versteht es, mit Sommersonderangeboten und der Aussicht auf Südsee-Feeling das Klimabewusstsein zu betäuben. Solaranlagen sucht man dann auch vergeblich, die schwüle Hitze wird durch Blockheizkraftwerke erzeugt. In der Mitte der Halle gibt es dafür einen imposanten Dschungel mit Flamingos, Schildkröten, Schmetterlingen und Vögeln.
Doch nicht alle sind von der Regenwaldfauna angetan: Im Netz wimmelt es von Berichten über „Kakerlaken-Horror“. Dabei sind die kleinen Tiere, die einem ab und an über den Weg laufen, authentischer fürs Tropenfeeling als die vielen Badegäste mit Odin-Tattoos.
Tropical Islands
1.2 Mio Besuche im Jahr.
Der Wasserpark etwa 50 Kilometer südlich der Stadtgrenze von Berlin im brandenburgischen Nirgendwo befindet sich in einer riesigen Halle, die eigentlich zur Montage von Luftschiffen erbaut wurde.
Laut Tropical Islands handelt es sich übrigens gar nicht um Kakerlaken, sondern – wie passend – um die harmlose Gewächshausschabe. Marie Frank
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen