: Weniger sind mehr
Der Rekord von 16 Storchen-Brutpaaren in Hamburg, den der Naturschutzbund Nabu gezählt hat, verbindet sich mit Wehmut: Vor 70 Jahren waren es zehnmal so viele. Die Mehrzahl der 50 Nisthilfen, die allein der Nabu errichtet hat, steht leer. Dabei gab es in den 30er Jahren noch Störche, die ohne künstliche Plattform in Bäumen ihr Quartier bauten. Statistisch lässt sich aus der geringen Zahl der Hamburger Brüter kaum ein Trend ableiten. Im Flächenland Niedersachsen gab es nach Auskunft des Nabu „in den vergangenen zehn Jahren keine großartigen Änderungen“. Die Zahl der Brutpaare habe stets zwischen 380 und 420 geschwankt, sagt Bärbel Rogoschik vom Nabu-Artenschutzzentrum in Leiferde. Der Trend sei kaum merkbar positiv. Die besten Lebensbedinungen fänden die großen Vögel am Strom. „Wenn die Elbe sehr lange überschwemmt war, wird pro Horst ein Jungtier mehr großgezogen“, sagt Rogoschik. knö