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Archiv-Artikel

Weniger Verletzte bei Schulraufereien

Seit 1995 fiel Anzahl der Arztbesuche nach schulischen Rangeleien um 21 Prozent

HANNOVER ap ■ Die Zahl der verletzten Jungen und Mädchen nach Prügeleien an Schulen ist seit 1995 um 21 Prozent zurückgegangen. 1995 wurden der Unfallversicherung 112.345 Raufunfälle gemeldet, im Jahr 2007 waren es noch 88.704. Die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung veröffentlichte die Zahlen am Dienstag in Hannover am Rande der Bildungsmesse didacta. Sprecherin Elke Biesel führte den Rückgang unter anderem auf Aufklärungsarbeit und Unfallverhütungsmaßnahmen zurück.

Die Schulhofprügeleien sind offenbar auch weniger brutal als früher: Die Rate der Knochenbrüche je 1.000 Schüler nach Raufereien fiel um 37 Prozent auf 0,86. Das heißt: Deutlich weniger als einer von 1.000 Schülern pro Jahr bricht sich bei einer Schulrauferei etwas. Gezählt wurden alle Unfälle nach Raufereien, die der Unfallversicherung gemeldet wurden. Das seien in der Regel Ereignisse, nach denen ein Arztbesuch fällig wurde, sagte Biesel. Die Dunkelziffer sei bei schulischer Gewalt allerdings immer noch groß.