Weltweiter Abbau von Arbeitsplätzen : Metro streicht 15.000 Stellen
Um der allgemeinen Kaufzurückhaltung entgegenzuwirken, streicht Deutschlands größter Handelskonzern Metro 15.000 Arbeitsplätze in 32 Ländern.
DÜSSELDORF dpa Bei Deutschlands größtem Handelskonzern Metro fallen weltweit ungefähr 15 000 Arbeitsplätze einem drastischen Sparprogramm zum Opfer. Das wurde am Dienstag aus Konzernkreisen in Düsseldorf bekannt. Von den 15 000 Stellenstreichungen seien etwa 4000 bereits durch verschiedene Maßnahmen bekannt. Die Personalreduzierungen sollen laut einer Unternehmensmitteilung soweit wie möglich durch das Nichtbesetzen freiwerdender Stellen erfolgen.
Die Metro AG will bis 2012 rund 750 Millionen Euro einsparen. Außerdem soll die Produktivität durch neue Strukturen gesteigert werden. Das Ergebnisverbesserungspotenzial wurde auf insgesamt 1,5 Milliarden Euro bis zum Jahr 2012 beziffert. Zur Metro AG gehören die gleichnamigen Großhandelsmärkte, die Elektronikketten MediaMarkt und Saturn, der Lebensmittelhändler Real und die Kaufhof-Warenhäuser.
An über 2200 Standorten in 32 Ländern Europas, Afrikas und Asiens arbeiten insgesamt rund 300 000 Menschen aus 150 Nationen für den Konzern. In Deutschland hat der Handelsriese 123 000 Beschäftigte.
Der Vorstand des Handelskonzerns arbeitet bereits seit längerem an Kostensenkungen und Produktivitätssteigerungen - auch weil die Metro schon im vierten Quartal 2008 eine zunehmende Kaufzurückhaltung zu spüren bekam.
Leser*innenkommentare
Michael
Gast
Man sollte Betriebswirtschaft nicht mit Volkswirtschaft verwechseln. Betriebswirtschaftlich ist Metro's Schritt logisch und sinnig, volkswirtschaftliche natürlich nicht.
Jens Schlegel
Gast
"Um der allgemeinen Kaufzurückhaltung entgegenzuwirken, streicht Deutschlands größter Handelskonzern Metro 15.000 Arbeitsplätze in 32 Ländern." - Klar, wenn weniger Menschen Geld haben kaufen sie mehr, nein, sie haben dann mehr Zeit, so wird entgegengewirkt...