piwik no script img

Archiv-Artikel

Welche Politiker haben geholfen?

Betr.: „Reges Interesse“, in taz bremen, 20. Oktober

Der Kommerzialisierung des Unisees ist nun endgültig Tür und Tor geöffnet worden. Nachdem Herr Wedemeyer durch von ihm selbst gemachte Gutachten die Westerweiterung des Technologieparks und die damit verbundene Verlegung des Campingplatzes mit ermöglicht hat, wird nun schon über Erweiterungen des Campingplatzes nachgedacht. Dazu benötig Herr Wedemeyer die Wasserskianlage dringend! Ihr Bau am gegenüberliegenden Ufer macht eine Verlegung der dort befindlichen Wassersporteinrichtungen notwendig. Es würde ihm, wahrscheinlich auch aus Steuergeldern, eine Anlage mit Unterwasserpontons und weiteren Parkplätzen direkt an seinen Campingplatz gebaut. Dies hat Dr. Mix bereits in Gesprächen im Sportamt angekündigt. Tauchschulen, die zur Zeit noch am Unisee unterrichten und trainieren, haben dann wahrscheinlich keinen Zugang mehr zum See, Existenzen werden hier vernichtet. Das Nutzungskonzept für den alten Campingplatz, der ja eigentlich dringend weg sollte, wird übrigens auch unter Mitarbeit von Herrn Wedemeyer erstellt. Dem Bebauungsplan 2262 ist zu entnehmen, dass außerdem ein neues „Sportgelände“ am Hochschulring, direkt am Unisee, entstehen soll. Damit wäre das gesamte Ufer entlang des Hochschulrings bebaut! Zusätzlich wird die geplante Wasserskianlage den größten Teil des gegenüberliegenden Ufers einnehmen – der See wäre endgültig und unwiederbringbar privatisiert und die Umwelt zerstört. Wie kann es sein, dass hier bisher 5,7 Mio Euro Steuergelder, die in Bereichen wie Bildung und Kultur fehlen, zugunsten einer einzelnen Person so freigiebig verschleudert werden? Wie kann es sein, dass ausgerechnet dem ehemaligen Vorsitzenden des Landestauchsportverbandes und dem ehemaligen Geschäftsführer von Stiehler & Partner (zuständig für Umweltgutachten zur Westerweiterung TU) das Pöstchen des Pächters in den Schoß fällt? Welche Politiker haben dabei geholfen? Ariane Muschinski, Bremen